Sie hat zuletzt zwei MandantInnen erfolgreich im Missbrauchsfall Peter Seisenbacher vertreten. Sie war die Anwältin der Opfer im Fall Fritzl. Sie hat hohe Entschädigungen erstritten für Opfer von sexuellen Übergriffen und sexuellem Missbrauch: Eva Plaz ist seit mehr als 25 Jahren als Rechtsanwältin in diesem — aber nicht nur in diesem — Bereich tätig. Früh politisch bei der Alternativen Liste und den Grünen politisch engagiert, hat sie sich nach Machtkämpfen in der Partei gegen ein Leben in der Politik und für das Engagement als Juristin entschieden.
Rechtsanwältin mit Schwerpunkt Opferschutz
Bei Gericht war ihr eine fundierte Prozessbegleitung für ihre MandantInnen immer wichtig, ebenso wie eine spezielle Ausbildung für StaatsanwältInnen und RichterInnen, die die oft sehr belastenden Causen von sexueller Gewalt verhandeln. Und sie tritt nachdrücklich für eine verstärkte Arbeit mit den Tätern ein. Besonders wichtig ist ihr, dass die Privatsphäre ihrer MandantInnen gewahrt bleibt. Interviews in Medien zu ihren Fällen sind deshalb für sie eher die Ausnahme als die Regel.
Eva Plaz stammt aus Salzburg und hat während ihrer Schulzeit ein Jahr in den USA verbracht. Über die Wurzeln ihres Feminismus sagt im FrauenFunk-Podcast:
„Ich war zwölf und wollte in eine mathematische Schule wechseln. Ich war mathematisch begabt und wurde in der Schule und auch zu Hause gefördert. Der Wechsel wurde mir dann aber von Zuhause verboten. Ich konnte nicht wechseln und mußte in der Hauswirtschaftsschule bleiben, denn das ist das, was ich als Mädchen brauchen würde. Ich war fassungslos , aber es war klar, dass da kein Weg dran vorbei führt. Das war Beton. Das war mein erster Schock: zu begreifen, dass die Welt für die Mädchen eine andere ist als für die Buben.“
Ihre Gedanken, wie bei allen punktuellen Fortschritten Gleichstellung grundsätzlich erfolgen kann:
„Frauen müssen noch immer – wenn sie in Machtpositionen wollen – auf mehr verzichten als Männer………Wichtig ist , dass die Männer ihren Teil der Aufzucht-und Reproduktionsarbeit leisten und auch leisten können. … Da kann der Staat steuernd eingreifen.“
Rechtsanwältin mit Schwerpunkt Opferschutz
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