Damita Pressl ist eine Erscheinung: Sie betritt einen Raum und man muss einfach hinschauen, denn sie spricht so klar und wohltemperiert, sie lacht gerne und viel, sie sagt gescheite Sachen und sie sieht gut aus. Darüberhinaus ist sie immer gut organisiert, arbeitet viel und gerne, ist auf Social Media genauso firm wie auf dem Bildschirm von krone.tv oder wenn sie auf einer Bühne moderiert.
Und sie kämpft um Gleichstellung und Gleichberechtigung und gegen Ungerechtigkeit. So erregt sie z.B. Aufsehen, weil sie auf Social Media öffentlich machte, dass ihr ein Radfahrer auf offener Strasse einfach auf den Po griff und sie das bei der Polizei angezeigt hat. Die Rückmeldungen seien mehrheitlich unterstützend gewesen, erzählt Damita Pressl. „Ein paar Deppen gibts natürlich immer“.
Was kaum wer weiß: Damita hat als hochbegabtes Kind bereits mit 15 maturiert, weil sie zwei Klassen übersprungen hat. Sie hat in London einen Master in Psychologie gemacht und zwar mit 20. Zurück in Wien zog es sie dann aber doch in Richtung Journalismus und sie schloss hier ein Studium an der Fachhochschule Wien ab.
Beim Journalistinnenkongress, bei dem sie als Young Star mitwirkte, fiel sie der Krone-Journalistin Conny Bischofsberger auf, die Damita Pressl durch ihre empathischen Interviews beeindruckt:
„Empathie in Interviews ist für mich ein feministisches Thema. Es gibt ja den Ansatz, der sagt: wir sind gleich wie Männer und deshalb sollten wir auch vollständig gleichgestellt sein. Ich glaube aber wirklich, dass wir Frauen vielleicht wegen unserer Sozialisierung mehr Empathie haben… Da ist in einem Führungsstil oder in einem Interviewstil oft eine Menschlichkeit drinnen, die sich Männer häufig gar nicht trauen, weil ihnen beigebracht wird, dass das Schwäche ist.“
Über Feminismus sagt sie:
„Ein großer Verdienst des Feminismus in den letzten Jahren ist, dass er sehr intersectional geworden ist… Es ist gut und wichtig, dass der Feminismus anerkannt, dass nicht alle Frauen gleich benachteiligt sind und dass wir auch miteinbeziehen müssen die anderen Gründe, aus denen Menschen benachteiligt werden: Rasse, Klasse, Sichtzugehörigkeit, Sexualität.“
Persönlich möchte sie eine gute Partner-Beziehung haben, über die sie generell sagt:
„Ich glaube, es ist komplexer geworden, jemanden kennenzulernen, aber gleichzeitig hat sich die Chance auf eine echte, gute, gesunde Beziehung gesteigert, denn vor 50 Jahren hattest du zwei Optionen: Entweder du bist Single geblieben, oder du hast geheiratet. Heute hast du viel mehr die Möglichkeit, jemanden zu finden, mit dem du wirklich zusammenpasst.“
Frauenfunk kannst du selbstverständlich wie bisher auf Podigee, Spotify, iTunes, Podcasts bei Amazon Music oder FYEO abonnieren. Wenn’s gefällt freuen wir uns über Teilen auf Social Media!