FrauenFunk #12: Marion Gebhart, Leiterin MA 57, Frauenservice Wien

Episode #12: Marion Gebhart, Leiterin der MA 57, Frauenservice Wien

Die gebürtige Steirerin Marion Gebhart hat an der Universität Graz Jus studiert und wollte Richterin werden. Doch von sieben freien Richter-Stellen wurden sechs mit Männern besetzt und die siebente mit der Tochter eines arrivierten Richters. Daraufhin zog Gebhart nach Wien und begann 1986 als Juristin bei der Stadt Wien. Nach zwei Jahren in der Frauenabteilung war sie dann fünf Jahre Kinder- und Jugendanwältin, um 1999 wieder in die MA 57, die Frauenabteilung zu wechseln. Diese leitet sie seit 2008.

FrauenFunk #12: Marion Gebhart, Leiterin MA 57, Frauenservice Wien

Über ihre derzeitige berufliche Position sagt Dr. Marion Gebhart:

„Es gibt mir die Möglichkeit, das zum Beruf zu machen, was meine Leidenschaft ist: ich bin bezahlte Feministin.“

Was brauchen Frauen?

Frauen brauchen heute nicht viel anderes als vor 20 Jahren. Sie brauchen Möglichkeiten, um ihre Talente und Fähigkeiten entfalten zu können und das von Kindheit an. Sie brauchen, dass man sie ernst nimmt, dass man ihnen das gleiche zutraut wie den Männern, sie brauchen Unterstützungsangebote wie z.B. Kinderbetreuung, damit sie überhaupt berufstätig sein können. Das brauchen sie und bekommen das heute mehr als vor 20 Jahren.“

Ganz in der Tradition von Johanna Dohnal gilt für Marion Gebhart heute:

Nett kann ich auch, bringt aber nix. Wer harmoniesüchtig ist, ist falsch in meinem Beruf. Damit macht man keine Meter…….Frauen müssen lästig bleiben.“

Zum Thema Quote:

In der Verwaltung hat das Gleichbehandlungsgesetz 1996 mit der Quotenregelung wirklich was gebracht. Quote wirkt! Damals gab es 5 % Frauen in Führungspositionen, heute sind wir bei 41 %. Ohne die Quote wäre nichts in Gang gekommen. ………Aber: das Wichtigste bleibt die Qualifikation.“

Dennoch gibt es auch weiterhin viel zu tun:

Besondere Sorge machen uns Frauen, die in sehr prekären Verhältnissen leben, die finanziell abhängig sind vor einem Partner, die finanziell selbst nicht auskommen können, weil hier ein selbstbestimmtes Leben nicht geführt werden kann ohne die notwendigen Mittel.“

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